Rückblick: Seit März 2020 läuten die Glocken von St. Markus jeden Tag. Zunächst wurde um 21 Uhr und seit Juni 2020 wird um 18 Uhr für fünf Minuten geläutet. Die Glocken erklingen um diese Zeit in den meisten katholischen Kirchen im Bistum Hildesheim. Dies soll ein Zeichen sein für alle Menschen, die sich als Pflegerinnen und Pfleger um Kranke kümmern, vor allem die an Covid-19 Erkrankten. Gebetet wird auch für Ärzte und medizinisches Personal sowie für die Kranken und Verstorbenen und ihre Angehörigen.
Die Tradition des Läutens geht aber noch viel weiter:
Das sogenannte Angelusläuten der Kirchenglocken ruft bereits seit dem 13. Jahrhundert jeden Abend die Gläubigen zum Gebet auf. Vielerorts – so auch in Mariä Himmelfahrt/Rodenberg – wird es traditionell zusätzlich auch morgens und mittags praktiziert.
In der Lauenauer St.-Markus-Kirche konnte dieses bisher nicht umgesetzt werden, weil keine automatische Läuteanlage vorhanden war. Als jedoch unser Bischof im Zuge der Coronapandemie dazu aufrief, durch Glockengeläut ein Zeichen der Solidarität für Helfende und Opfer zu setzen, sind wir auch in Lauenau diesem Aufruf gefolgt.
Ein großer Dank gebührt an dieser Stelle unserem Küsterehepaar Smolin für seinen tollen Einsatz! Für viele Gläubige war und ist es gerade in der Stille des Lockdowns sehr bewegend zu hören, wenn allabendlich die Glocken gemeinsam mit der evangelischen St. Lukas-Kirche durch das Deister-Süntel-Tal erklingen, denn auch unsere Nachbarkirche praktiziert traditionell das Gebetsläuten um 18 Uhr.
Das Ortsteam von St. Markus (TGV Lauenau) hat sich daher zum Jahresende 2020 zur Anschaffung einer programmierbaren Läuteanlage entschlossen. Dank der Unterstützung des Kirchenvorstandes konnte diese vor einigen Wochen eingebaut werden. Wir freuen uns, dass die Glocken von St. Markus nun auch nach der Pandemie als abendliches Angelusläuten weiterhin erklingen werden. Das gemeinsame Läuten mit St. Lukas soll zudem ein bewusstes Zeichen gelebter Ökumene setzen.
Elke Rebmann, Karin Anke